Die im Mittelalter bezeichnete Einbandart Koperte (lat. co operiere-bedecken) fand vom 9. Jh. bis ins 16. Jh. hinein Verwendung. Es handelt sich um leimlose Bindungen. Die Bindungen - typischerweise eine Kombination aus Lang- und Kettstich - sind außen am Buch sichtbar. Verschlüsse und Knöpfe aus Leder oder Pergament festigten und zieren die Koperte.
Beim Langstich-Bindung-Buch werden einzelne Papiere gefaltet und zu insgesamt acht Lagen ineinander gesteckt. Jede der Lagen erhält einen eigenen Umschlag aus Papier – im Wechsel von schwarz und weiß. Diese werden dann mit dem Langstich in die Buchhülle eingebunden. Die Buchhülle wird aus Karton gefertigt und erhält im Buchrücken einen Ausschnitt, so dass die acht Lagen aber nur vier von den acht Längsstichen sichtbar sind. So ergibt sich eine kleine optische Täuschung. Das Buch erhält einen Verschluss aus Kordel mit Papierknopf. Das Buch lässt sich flach aufschlagen.
Ein schönes Geschenk, individuell vielseitig zu gestalten und mit einfachen Mitteln auch zu Hause herzustellen.
Die Kursleiterin Petra Landsknecht ist Buchbindemeisterin.
In unserem Fachbereich Kunsthandwerkstatt stellen wir Ihnen kunsthandwerkliche Traditionen vor, die meist eine jahrtausende alte Geschichte und kulturelle Bedeutung haben. Sie erlernen in unseren Kursen die jeweiligen Techniken, erhalten Informationen zu den verwendeten Materialien sowie geschichtliches Hintergrundwissen.