Der Streit um den Victoria-Altar und ein Plädoyer für religiöse Toleranz. 4. Jh.
Der Victoria-Altar stand im Senat als Opferaltar für die Götter Roms seit seiner Errichtung im Jahr 27 vor Christus. Der christliche Kaiser Constantius II. ließ ihn 357 aus der Kurie entfernen. Constantius' Nachfolger Julian aber ließ ihn wieder aufstellen, 382 wurde er unter Kaiser Gratian erneut entfernt. Schließlich folgte eine hochspannende Auseinandersetzung darüber, ob der Altar erneut aufgestellt werden sollte, denn letztendlich ging es um die Frage der religiösen Freiheit.
Nachdem eine erste Petition der Senatoren für die Wiederaufstellung des Victoria-Altars am Widerstand des Papstes gescheitert ist, will der Senator Symmachus in einem Plädoyer für religiöse Toleranz den 14-jährigen Kaiser an die Bedeutung des Altars für Roms Werte erinnern.
In seiner Rede, die als 3. Relatio überliefert ist, formuliert Symmachus ein Plädoyer für religiöse Freiheit, wie Rom sie stets vertreten hat. Rom hat nie einen Glauben als solchen verurteilt, denn jede Religion gilt als Ausdruck des göttlichen Willens. Jeder Bürger darf seine Religion frei ausüben. Es ist jedoch seine Pflicht, Roms Göttern zu opfern, wenn seine Loyalität als Bürger gefordert ist. Rom übt eine innere Toleranz, verlangt jedoch ein nach außen sichtbares Bekenntnis zum Staat. Der Victoria-Altar war als Symbol der Größe Roms errichtet worden.
Symmachus will den jungen Kaiser überzeugen, dass er nichts Unrechtmäßiges erbittet, wenn er die Rückführung des Altars wünscht. Damit erregt er den Unwilllen des Mailänder Bischofs Ambrosius, der die 3. Relatio rhetorisch zerpflückt. Er übt auf den Kaiser einen Druck aus, dem der junge Mann sich beugen muss. Die Bitte des Senats um die Rückgabe des Victoria-Altars wird abgelehnt.
Der Vortrag stellt die Ereignisse dar, die das 4. Jahrhundert prägten und schließlich zum Sieg des Christentums über die römische Religion führten.
Referent:
Ulrich Buchhorn M.A. (Alte Geschichte, Latein, Griechisch), Buchautor historischer Krimis
Nachdem eine erste Petition der Senatoren für die Wiederaufstellung des Victoria-Altars am Widerstand des Papstes gescheitert ist, will der Senator Symmachus in einem Plädoyer für religiöse Toleranz den 14-jährigen Kaiser an die Bedeutung des Altars für Roms Werte erinnern.
In seiner Rede, die als 3. Relatio überliefert ist, formuliert Symmachus ein Plädoyer für religiöse Freiheit, wie Rom sie stets vertreten hat. Rom hat nie einen Glauben als solchen verurteilt, denn jede Religion gilt als Ausdruck des göttlichen Willens. Jeder Bürger darf seine Religion frei ausüben. Es ist jedoch seine Pflicht, Roms Göttern zu opfern, wenn seine Loyalität als Bürger gefordert ist. Rom übt eine innere Toleranz, verlangt jedoch ein nach außen sichtbares Bekenntnis zum Staat. Der Victoria-Altar war als Symbol der Größe Roms errichtet worden.
Symmachus will den jungen Kaiser überzeugen, dass er nichts Unrechtmäßiges erbittet, wenn er die Rückführung des Altars wünscht. Damit erregt er den Unwilllen des Mailänder Bischofs Ambrosius, der die 3. Relatio rhetorisch zerpflückt. Er übt auf den Kaiser einen Druck aus, dem der junge Mann sich beugen muss. Die Bitte des Senats um die Rückgabe des Victoria-Altars wird abgelehnt.
Der Vortrag stellt die Ereignisse dar, die das 4. Jahrhundert prägten und schließlich zum Sieg des Christentums über die römische Religion führten.
Referent:
Ulrich Buchhorn M.A. (Alte Geschichte, Latein, Griechisch), Buchautor historischer Krimis
Kursleitung:
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Der Streit um den Victoria-Altar und ein Plädoyer für religiöse Toleranz. 4. Jh.
Der Victoria-Altar stand im Senat als Opferaltar für die Götter Roms seit seiner Errichtung im Jahr 27 vor Christus. Der christliche Kaiser Constantius II. ließ ihn 357 aus der Kurie entfernen. Constantius' Nachfolger Julian aber ließ ihn wieder aufstellen, 382 wurde er unter Kaiser Gratian erneut entfernt. Schließlich folgte eine hochspannende Auseinandersetzung darüber, ob der Altar erneut aufgestellt werden sollte, denn letztendlich ging es um die Frage der religiösen Freiheit.
Nachdem eine erste Petition der Senatoren für die Wiederaufstellung des Victoria-Altars am Widerstand des Papstes gescheitert ist, will der Senator Symmachus in einem Plädoyer für religiöse Toleranz den 14-jährigen Kaiser an die Bedeutung des Altars für Roms Werte erinnern.
In seiner Rede, die als 3. Relatio überliefert ist, formuliert Symmachus ein Plädoyer für religiöse Freiheit, wie Rom sie stets vertreten hat. Rom hat nie einen Glauben als solchen verurteilt, denn jede Religion gilt als Ausdruck des göttlichen Willens. Jeder Bürger darf seine Religion frei ausüben. Es ist jedoch seine Pflicht, Roms Göttern zu opfern, wenn seine Loyalität als Bürger gefordert ist. Rom übt eine innere Toleranz, verlangt jedoch ein nach außen sichtbares Bekenntnis zum Staat. Der Victoria-Altar war als Symbol der Größe Roms errichtet worden.
Symmachus will den jungen Kaiser überzeugen, dass er nichts Unrechtmäßiges erbittet, wenn er die Rückführung des Altars wünscht. Damit erregt er den Unwilllen des Mailänder Bischofs Ambrosius, der die 3. Relatio rhetorisch zerpflückt. Er übt auf den Kaiser einen Druck aus, dem der junge Mann sich beugen muss. Die Bitte des Senats um die Rückgabe des Victoria-Altars wird abgelehnt.
Der Vortrag stellt die Ereignisse dar, die das 4. Jahrhundert prägten und schließlich zum Sieg des Christentums über die römische Religion führten.
Referent:
Ulrich Buchhorn M.A. (Alte Geschichte, Latein, Griechisch), Buchautor historischer Krimis
Nachdem eine erste Petition der Senatoren für die Wiederaufstellung des Victoria-Altars am Widerstand des Papstes gescheitert ist, will der Senator Symmachus in einem Plädoyer für religiöse Toleranz den 14-jährigen Kaiser an die Bedeutung des Altars für Roms Werte erinnern.
In seiner Rede, die als 3. Relatio überliefert ist, formuliert Symmachus ein Plädoyer für religiöse Freiheit, wie Rom sie stets vertreten hat. Rom hat nie einen Glauben als solchen verurteilt, denn jede Religion gilt als Ausdruck des göttlichen Willens. Jeder Bürger darf seine Religion frei ausüben. Es ist jedoch seine Pflicht, Roms Göttern zu opfern, wenn seine Loyalität als Bürger gefordert ist. Rom übt eine innere Toleranz, verlangt jedoch ein nach außen sichtbares Bekenntnis zum Staat. Der Victoria-Altar war als Symbol der Größe Roms errichtet worden.
Symmachus will den jungen Kaiser überzeugen, dass er nichts Unrechtmäßiges erbittet, wenn er die Rückführung des Altars wünscht. Damit erregt er den Unwilllen des Mailänder Bischofs Ambrosius, der die 3. Relatio rhetorisch zerpflückt. Er übt auf den Kaiser einen Druck aus, dem der junge Mann sich beugen muss. Die Bitte des Senats um die Rückgabe des Victoria-Altars wird abgelehnt.
Der Vortrag stellt die Ereignisse dar, die das 4. Jahrhundert prägten und schließlich zum Sieg des Christentums über die römische Religion führten.
Referent:
Ulrich Buchhorn M.A. (Alte Geschichte, Latein, Griechisch), Buchautor historischer Krimis
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